Chronik

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Der erste Weltkrieg endete 1918. Nach den Leiden und Entbehrungen denken die Bürger Anfang der zwanziger Jahre daran, sich wieder ein lebenswertes Leben zu gestalten. So wächst auch der Gedanke, Vereine aus traditionellen, sportlichen und Geselligkeitsgründen ins Leben zu rufen.

Schützenvereine gab es schon lange. Teilweise konnten diese Vereine auf jahrhundertealte Traditionen zurückblicken.

Nach vielen Gesprächen ist es dann 1921 in Sprötze soweit. Männer aus den Gemeinden Sprötze und Kakenstorf finden sich zusammen, um einen Schützenverein zu gründen.

In dem Gründungsprotokoll heißt es:

Am 28.9.1921 wurde von dem Briefboten H. Heise, wohnhaft in Sprötze, eine Versammlung zwecks Gründung eines Schützenvereins einberufen. Erschienen waren 27 Mann. Sämtliche Anwesende erklärten sich mit der Gründung eines Schützenvereins einverstanden" .

Schon vor diesem Tage beschäftigte man sich eingehend mit der "Schützenplatz-Frage". Mehrere Möglichkeiten wurden geprüft, erwiesen sich aber teils aus finanziellen, teils aus baulichen Gründen als nicht realisierbar. So waren ein Gelände gleich rechts hinter der Bahnbrücke, im Verlauf der jetzigen Kirchenstraße, sowie ein Gelände in der Wasserstrecke im Gespräch. Schließlich bot der Gastwirt Louis Kröger dem Verein seine Heidekoppel am Grippsberg an. Ein ausgearbeiteter Kontrakt konnte der Gründungsversammlung bereits vorgelegt werden. Er wurde einstimmig angenommen.

1921_kontrakt

Bereits ab dem 16.10.1921 werden sonntäglich unter Aufsicht von August Dähn von 8 bis 11 Uhr die Ausschachtungsarbeiten für den Schießstand durchgeführt. Vorgesehen waren drei Scheibenstände und ein Vogelstand.

Auch die Uniformfrage erörterte man sogleich bei der Vereinsgründung. Jeder Schütze hatte einen Schützenhut zu tragen. Die Beschaffung von Uniformröcken wurde hingegen zurückgestellt. Das Gründungsgeld betrug 50,- Mark und der jährliche Mitgliedsbeitrag 10,- Mark.

Sehr bald fanden sich Interessenten für ein Trommler- und Pfeifenkorps. Zunächst wurden zwei Trommeln und sechs Querpfeifen angeschafft. Tambourmajor war Heinrich Heise. Schließlich wurden noch hölzerne Gewehre für den Ausmarsch beschafft.

erster spielmannszug1922

die MiItglieder des ersten Spielmanszugs 1922

 

Am 28.12.1921 wählt die Versammlung Willy Kröger zum Kommandeur. August Behrens aus Kakenstorf wird zum Hauptmann und August Schwägermann aus Sprötze wird zum Oberleutnant gewählt. Wenn auch eine Fahne noch nicht vorhanden ist, wählt man doch einen Fahnenkorps mit Hermann Kröger als Fahnenträger.

Das erste Königs- und Preisschießen findet am 21.05.1922 statt, das erste Schützenfest hingegen feiert man am 23./24.07.1922. 

Zunächst schaffte der Schützenverein 5 Scheibenbüchsen und ca. 12.000 Schuss Munition für ca. 30.000 Mark an, die Kosten konnten durch Anteilsscheine gedeckt werden. 

Der Schießbetrieb machte die Bildung einer Schießkommission erforderlich. Zum Schießoffizier wurde Johann Heins aus Kakenstorf gewählt.

Zum Meldereiter wurde Fritz Behrens, Kakenstorf, berufen. Das gesamte Schützenbataillon wurde in Kompanien eingeteilt. Wer bei der Einteilung nicht anwesend war oder ohne genügenden Grund seine Größe nicht angegeben hatte, wurde in eine Strafe von 20,- Mark genommen.

1922_erstes Schützenfest

Einladung zum 1. Sprötzer Schützenfest

Die äußerlichen Voraussetzungen für das erste Königsschießen sind nunmehr gegeben. Unter sehr reger Beteiligung wird am 23.5.1922 um 17 Uhr von August Dähn jun. - unserem späteren Fahnenträger - der Königsschuss abgegeben. August Dähn, noch unverheiratet, wählte sich Fräulein Helene Kröger aus Sprötze zur Königin und Johannes Heins jun., aus Kakenstorf zu seinem Adjutanten. Die Regierungszeit des ersten Königs dauerte nur zwei Monate.

1922_Daehn

Gründungskönig August Dähn jun (1922)

 

Anlässlich des ersten Schützenfestes erzielt am 24.7.1922 Rudolf Behrens, Kakenstorf, den Königsschuss. 
Das Resultat dieses ersten Schützenfestes wird als glänzend geschildert, wenn auch der Vorstand ein "besseres Zusammenhalten aller Schützenbrüder" forderte. 
Trotz finanzieller Unterstützung des Königs durch den Verein wurde noch zusätzlich eine Königskasse gegründet. Mit Rücksicht auf die "schlechten Zeiten" gründete man ebenfalls im Jahre 1922 eine Sterbekasse. Der Verein stiftete den Angehörigen eines verstorbenen Vereinsmitgliedes einen mittelmäßigen Sarg, der von Otto Meyer und Peter Bartels zu begutachten war. 
Die Inflation des Geldes machte sich stark bemerkbar. So wurde 1923 das Eintrittsgeld auf 20.000, - Mark erhöht, der Schießtarif auf 2.000,- Mark pro Satz festgesetzt, die Herrentanzkarte kostete 4.500,- Mark und für die Damentanzkarte waren 1.500,- Mark pro Kopf zu zahlen. Die Anzeiger in der Deckung erhielten 1.500,- Mark pro Kopf und Tag. Schließlich wurde der Beitragssatz nach dem Höchstlohn eines Rottenarbeiters bemessen. 

Für die Fahnenweihe ist der 16.7.1923 vorgesehen. Die Kosten der Fahne sollten durch eine Kartoffelspende gedeckt werden. Mit "Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse" findet die offizielle Fahnenweihe aber nicht statt. Am 7.11.1923 wird die Notweihe der Fahne beschlossen. Der 1. Vorsitzende Hermann Abraham sen. enthüllte die Fahne und weihte dieselbe mit "kräftigen Worten". 
Der inzwischen neugewählte Fahnenträger Georg Tödter, Kakenstorf, brachte zum Ausdruck, "dass er die Fahne als Symbol treuer Zusammengehörigkeit in Freud und Leid dem Verein vorantragen und stets in Ehren halte wolle". 


Die offizielle Fahnenweihe wird schließlich am 29.5.1924 - einem Himmelfahrtstag - nachgeholt.

 

Im Jahr 1926 beschließt der Verein die Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichts Tostedt. Der Beitritt zum Schützenbund Harburg u. Umg. wird 1927 vollzogen. 
Ab 1933 findet das Schützenfest im August statt. Kurz vor Kriegsausbruch wurde das vorerst letzte Schützenfest für einen längeren Zeitraum gefeiert. Rudolf Koopmann erzielt am 14.8. 1939 den Königsschuss. 
Im Krieg von 1939 bis 1945 ruht das Vereinsleben weitgehend. Erst im Jahre 1949 erfolgt wieder eine Hauptversammlung. Viele Kameraden sind aus dem Krieg nicht zurückgekehrt. Die Schützenplatzgebäude werden für Wohnzwecke ausgebombter oder geflüchteter Landsleute verwendet.


Dennoch findet nach elfjähriger Unterbrechung, vom 12. bis 14.8.1950, wieder ein Schützenfest statt. Als Festplatz dient der Platz vor der Bäckerei Schneider. Ein provisorischer Schießstand wird auf dem Hof von Gastwirt Kröger errichtet. Geschossen wird auf Vogel und Scheiben mit Luftgewehrbüchsen. Der langjährige Präsident Hermann Abraham sen. errang die Königswürde. 

 

Um wieder mit Kleinkaliber schießen zu können, wird 1950 begonnen, einen provisorischen Schießstand zwischen der Bahn und dem Sportplatz zu erstellen. Ein großer Graben, der zum Verladen von Sand und Kies angelegt worden war, wurde für 5 Schießstände einschließlich Vogelstand hergerichtet. Als Schießhalle diente ein Zelt. Der Festplatz befand sich weiterhin bei Bäcker Schneider. Der gesellige Teil fand im um ein Zelt erweiterten Saal von Kröger statt. 
Im Jahre 1953 wird der jetzige Schützenplatz von Meyer's Erben gepachtet. Der Bau des Schießstandes mit 9 Ständen und einem Vogelstand, sowie eines Schützenhauses wurde unverzüglich, zum größten Teil in Eigenhilfe vorgenommen. 
Der Verein beschaffte sich zwei Kleinkalibergewehre. Wenn auch der Aufbau der vorbildlichen Anlagen viel Sorge bereitete, so wurde mit großem Idealismus doch erreicht, dass diese in der vorgesehenen Form unter Leitung des Architekten Werner Abraham zum Schützenfest 1954 fertiggestellt werden konnten. Heinrich Heise errang als erster auf dem neuen Stand die Königswürde.

 

1954_Schuetzenhaus

altes Schützenhaus und Schützenplatz um 1954

Aus rechtlichen Gründen wurde der Verein am 7.10.1953 neu gegründet und in das Vereinsregister eingetragen. Die Entwicklung des Vereins vollzieht sich in den Folgejahren sehr positiv. Das Schützenhaus wird nach und nach verschönert. Die Schießstände werden mit Scheibenzuganlagen versehen. Im Jahre 1963 wird eine Jungschützengruppe ins Leben gerufen. Sie entwickelt sich sehr gut, so dass der Verein keine Nachwuchssorgen zu verzeichnen hat. 
Im Jahre 1965 schließt man Freundschaft mit den Soldaten der 3. Kompanie des Panzerbataillons 84 aus Lüneburg. Jährlich misst das Unteroffizierskorps mit den Schützen seine Kräfte in einem Vergleichsschießen, welches in Lüneburg und Sprötze stattfindet. Die Soldaten feiern auch ihr 10-jähriges Standortjubiläum in Sprötze und die Freude kam auf einem Manöverball nicht zu kurz. 
Die wachsenden Mitgliederzahlen des Vereins, sowie das Anwachsen der Bevölkerung in unserem Raum erforderten, dass der Schützenplatz in den den Jahren 1967 und 1970 erheblich erweitert werden musste. Dennoch ist es am Proklamationstag schwierig, die vielen Gäste, die insbesondere auch durch das Großfeuerwerk nach Sprötze kommen, auf den neuen Platzanlagen unterzubringen. 
Seit dem Jahre 1970 unterhält der Verein auch eine Damenschießgruppe. 
Zum 50-jährigen Jubiläum wurden die Schießanlagen mit erheblichen Mitteln renoviert. Es wurden die Traversen erneuert und die Erdwälle vervollständigt.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Bestehen des Vereins nehmen einen harmonischen Verlauf. Die Festansprache wird vom Vorstandsmitglied des Schützenverbandes Nordheide und Elbmarsch, Arthur Siek, gehalten.  

Wegen einer Ausuferung der Kosten des Kommersabend, beschließt die Generalversammlung, dass ab 1971 der König an diesem Abend Erbsensuppe zu reichen hat. Die Kosten sollen dadurch für jeden König etwa gleich sein. 
Ab 1973 stellt sich Werner Ruschmeyer als Tambourmajor für den verstorbenen Hubert Heise zur Verfügung. 

Eine unbedingt notwendige neue Umzäunung des Schießstandes wird vorgenommen.

Anlässlich des Schützenfestes 1975 ist ein unliebsamer Zwischenfall zu verzeichnen. Der Buchholzer Stadtdirektor hatte einem Zirkus unternehmen gestattet, anlässlich des Schützenfestes mit einem Elefanten und sonstigen Tieren zu erscheinen. Der Streit wurde auch über Presseorgane ausgetragen und schließlich zugunsten des Vereins entschieden. 


Alle Schützenvereine der Stadt Buchholz gründen eine Pokalgemeinschaft. Ein Bürgermeister - Pokal soll ausgeschossen werden. 
Im Jahre 1975 wird eine neue Theke im Schützenhaus eingebaut, die Scheibenzuganlagen werden erneuert und für die 
Vereinsfahne wird ein neuer Fahnenschrank beim Vereinswirt angeschafft. 


Am 18.04.75 findet eine außerordentliche Generalversammlung statt. Nach sehr problematischen Verhandlungen ist es dem Vorstand gelungen, einen Vertrag über den Ankauf des Schützenplatzes mit der Grundeigentümerin Frau Ahlers, deren Notar und einer Maklerin auszuhandeln. 
Es handelt sich um folgende Flurstücke: 
a: Flurstück 48/75 1426 m2 
b: Flurstück 48/48 3324 m2 
c: Flurstück 48/85 4522 m2 
d. Flurstück 48/87 5966 m2


Das sind zusammen 15. 238 m². Der Kaufpreis soll 2,50 DM pro m2 betragen. Einschließlich der Nebenkosten sind ca 43.000,- DM aufzubringen. Die Finanzierung soll erfolgen 
a: aus Vereins mitteln 7.000,- DM 
b: aus einer Umlage 36.000,- DM 
180,- DM für Schützen und 90,- DM für Schützinnen

 

Die entsprechenden Beschlüsse über den Ankauf des Schützenplatzes und die Finanzierung werden von der Versammlung einstimmig gefasst. Am 13.02.1976 kann auf der Generalversammlung die Eintragung des angekauften Grundstückes ins Grundbuch bekannt gegeben werden. Die Bezahlung erfolgte ohne Darlehensaufnahme.

In der Generalversammlung am 9.04.1976 wird seitens des Vorstandes die Aufstellung eines Musikzuges vorgeschlagen und ein Verhandlungsergebnis über Ausbildung und Beschaffung von Instrumenten zur Kenntnis gebracht. Der Beschluss über die Aufstellung des Musikzuges und die Ermächtigung 25.000,- DM hierfür zu investieren erfolgt einstimmig. Der Musik- und der Spielmannszug nehmen nach dem Bericht in der Versammlung vom 28.01.1977 eine positive Entwicklung. Für den Musikzug wurden seitens des Ortsrates Sprötze 6.000,- DM bewilligt. Die Ausbildung des Musikzuges übernimmt Hermann Grazer aus Nenndorf, Hermann Meyer und Rudi Peters aus Tostedt, sowie Lehrer Wendebourg aus Sprötze, der für die Notenausbildung zuständig ist. Nach dem plötzlichen Ableben von Hermann Grazer im Mai 1977 übernimmt Pastor Preuß die Leitung des Blasorchesters. Im Oktober 1977 folgt ihm Eugen Ege als Leiter des Orchesters. Mit viel Engagement und mit bis zu 8 Ausbildern vom Luftwaffenmusikkorps 4 wird eine qualifizierte Ausbildung erreicht. 

Die Generalversammlung vom 28.01.1977 beschließt, dass Anschießen und Schlussschießen auf einen Sonnabend verlegt werden. 
Insbesondere das Schlussschießen sollte dann mit einem gemütlichen Beisammensein in der Gaststätte "Rosenhof" ausklingen, wo dann auch die Proklamation des neuen Vizekönigs erfolgen sollte. 
Seit 1978 findet der Königsabend im Festzeit und der Königsball in Kakenstorf statt. 

Die sehr wertvolle, für 3.700,- DM restaurierte, Traditionsfahne des früheren Kriegervereins wird erstmals anlässlich des Schützenfestes 1978 mitgetragen. 


Am 16.02.1979 wird der Vorstand beauftragt, die Planung zur Umgestaltung des Schützenhauses in die Wege zu leiten. 

Der "alte" Spielmannszug hörte im Jahre 1979 auf zu spielen. Aufgrund der neuen Altersstruktur des Spielmannszuges wird ein neues Ausbildungskonzept beschlossen. Die Spielleute erhalten eine Notenausbildung und eine spezifizierte Instrumentenausbildung. Dieses Konzept wirkt sich äußerst positiv aus. Es kann mit Freude festgestellt werden, dass die schwierige Umstellung von der älteren auf die jüngere Generation hervorragend gelungen ist. Die Uniformfrage wird entsprechend der Uniform des Blasorchesters geregelt.
Andreas Grimm übernimmt im Jahre 1981 als Tambourmajor die Führung des Spielmannszuges. 
Ein erster Bauausschuss für die Erweiterung des Schützenhauses wird am 20. Februar 1981 gebildet. 
Im Jahre 1982 beschließt das Blasorchester Sprötze und das französische Orchester "Harmonie Pont Ste Marie Savau - Creney" aus der Champagne eine Patenschaft. Diese hat sich durch gegenseitige Besuche bestens bewährt.

Aufgrund schwerwiegender Meinungsverschiedenheiten wurde ein neuer Bauausschuss mit folgenden Mitgliedern gebildet: 
Hermann Seegers, Horst Hildebrand, Willi Hinrichs und Martin Baden. 
Anlässlich des Schützenfestes 1983 findet der Große Zapfenstreich erstmals um 22.00 Uhr auf dem Sportplatz statt. 

Die Bewirtung erfolgt durch Johann Brunkhorst aus Zeven, der den bisherigen Festwirt, die Familien Braasch/Burfeind ablöst. 

1983 tritt der Verein mit 50 Mitgliedern dem Kreissportbund bei. 

In einer außerordentlichen Generalversammlung am 22.0ktober 1983 wird der Neubau eines Schützenhauses beschlossen. Das alte Schützenhaus soll abgerissen werden. Der Beschluss - insbesondere auch über die Finanzierung - lautet wie folgt: 

Beschluß

1.) Wegen

1.1 der schlechten Bausubstanz 
1.2 der Notwendigkeit, die vorhandene Schießanlage den gesetzlichen Erfordernissen anzupassen, wird das vorhandene Schützenhaus abgerissen. 

2.)

Der Neubau des Schützenhauses wird beschlossen. 

Grundlage für den Neubau ist der einstimmig vom Bauausschuss, dem Vorstand sowie dem erweiterten Vorstand angenommene Entwurf des Architekten 
Hufenbach vom 09.08.1983 - Anlage 1 zu diesem Beschluss.

3.) 
Die Kosten des Neubaus weiden sich auf 
ca. DM 450.000,- belaufen. Sie sollen wie folgt aufgebracht werden: 

DM 50.000,- Eigengeld  
DM 50.000,- Ortsrat
DM 50.000,- Umlage 
DM 100.000,- Darlehen
DM 150.000,- Eigenhilfe 
DM 50.000,- Darlehen von Mitgliedern

----------------
DM 450.000,- 

4.)

4.1 Gemäß §5 der Satzung wird eine Umlage von den 
Vereinsmitgliedern in Höhe von DM 250,- erhoben.

Befreit von der Umlage sind: 

4.1.1) Ehrenmitglieder
4.1.2) Jugendliche bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres
4.1.3) Mitglieder des Orchesters 

4.2 Die Jugendlichen sollen im Rahmen des Möglichen zur Mitarbeit ermuntert werden. 


4.3 Die Mitglieder des Orchesters werden ihren Beitrag leisten durch Einsätze und Zurückstellung von Investitionswünschen. 
Außerdem wird insbesondere beim Innenausbau Eigenhilfe geleistet werden. 

4.4 Es wird davon ausgegangen, dass die Ehrenmitglieder freiwillig gewisse Leistungen erbringen. 

4.5 Fälligkeit: 
1. Rate ( DM 125,-) mit Baubeginn frühestens am 01.04.1984; 
2. Rate ( DM 125,-) 6 Monate nach Baubeginn, frühestens am 01.10.1984 
Im Nichtzahlungsfalle sind ab Fälligkeitsdatum Zinsen in Höhe des aufgenommenen Bankdarlehens zu entrichten. 


5.) (Siehe Punkt 3.6 des Finanzierungsplanes) 
Bei den Darlehen wird davon ausgegangen, dass sich Mitglieder bereitfinden, dem Verein ein Darlehen gegen Schuldschein zur Verfügung zu stellen, welches mit 5% jährlich verzinst wird. 
Die Laufzeit soll insgesamt 10 Jahre betragen. 
Nach 5 tilgungsfreien Jahren wird ab dem 6. Jahr eine Rückzahlung von jährlich 20% der bereitgestellten Summe in Aussicht gestellt. 
Eine vorzeitige Rückzahlung ist bei guter Kassenlage des Vereins auch schon früher möglich. 
In begründeten Härtefällen kann eine Rückzahlung des Darlehens an einzelne Personen auch schon vor Ablauf erfolgen. 


6.) Jedes Mitglied, mit Ausnahme der Damen und der unter Ziff. 4.1.1 bis 4.1.3 aufgeführten Mitglieder, hat 20 Stunden Arbeitseinsatz zu leisten. Eine Vertretung ist möglich. Ersatzweise sind pro Stunde DM 12,50, höchstens 250,- DM zu zahlen. Die Bareinnahme soll zur Finanzierung gelernter Handwerker für deren Mehrarbeit verwendet werden.

Der Zins- und Tilgungsdienst für die Darlehen, der Betrieb und die Instandhaltung des Schützenhauses erfordern eine Erhöhung des Jahresbeitrages und der Aufnahmegebühr. Diese sollen ab dem 01.01.1984 je DM 120,- jährlich betragen. Ein Beschluss bleibt der Jahreshauptversammlung 1984 vorbehalten. 

Die Baugenehmigung wird am 24.06.1984 erteilt. Der Abriss des alten Schützenhauses erfolgt unmittelbar nach dem Schützenfest. Der Baubeginn ist auf den 01.09.1984 festgelegt. Das Richtfest erfolgt am 20.10.1984, den Richtspruch trägt mit kernigen Worten Heinrich Brockmann sen. vor.

 

Das Schützenhaus wird anlässlich des Schützenfestes 1985 mit einem großen Festakt unter großer Beteiligung der Vereine der Pokalgemeinschaft und der Schützenvereine der Stadt Buchholz eingeweiht. 
Der Rechnungsführer kann berichten, dass der Bau DM 413.243,71 gekostet hat. Die Schätzung des Gebäudes erbrachte einen Wert von DM 830.000,-. Darin sind Eigenleistungen von DM 416.000,- enthalten. 
Der Ortsrat bewilligt für den Schützenhausneubau zusätzlich einen Zuschuss von DM 20.000,-. Vom Landkreis Harburg erhält der Schützenverein DM 15.000,-. 
Die Bewirtung des Schützenhauses wird von Dieter Erhorn übernommen. 
Am 18.04.1986 wird dem Blasorchester der Kulturpreis des Landkreises Harburg durch den Landrat Otto GelIersen verliehen. 


 Im Jahre 1988 wird ein Container gekauft. Dieser wird vom Festausschuss verschönert und dient als Lagerraum für Dekorationsmaterial und Fahnenstangen, sowie diverser anderer Gegenstände. Der Container hat seinen Standplatz auf dem Sportplatzgelände. 
Der Spielmannszug erhält einen Schellenbaum, der anlässlich des Spielmannszugtages am 17.06.1988 inoffiziell durch den Präsidenten Werner Böhring übergeben wird. Die offizielle Schellenbaum-Übergabe wird am Kommersabend 1988 im Festzelt vorgenommen. 
Der Anschluss des Schützenhauses im Jahre 1988 für 12.500,- DM an das Kanalnetz ist besonders positiv zu bewerten.
Am 10.05.1991 findet in der Turnhalle des Schulzentrums Kattenberg zusammen mit dem Blasorchester aus Mittelbiberach ein Großkonzert statt. 
Auf dem Schützenplatz wird eine Stützwand aus Bohlen und Masten errichtet. Dadurch wird der Festplatz vergrößert. Eine zweite Zufahrt zum Schützenplatz hinter dem Schießstand wird ebenfalls eingerichtet. 
Im Oktober 1992 erfolgt der Bau einer Treppe vom Veranstaltungsraum und dem Luftgewehrschießstand im 1. Stock des Schützenhauses in den Dachraum. Das Blasorchester übernimmt den Ausbau des Raumes und nutzt diesen als Lager- und Übungsraum. Für den Transport der Musikinstrumente wird ein Anhänger beschafft. 
Im Jahre 1992 wird erstmals anlässlich des Schützenfestes mit Erfolg ein Bürgerschießen durchgeführt. 

Auf der Jahreshauptversammlung am 13. Februar 1993 gibt der 1. Schriftführer Dieter Erhorn der Versammlung bekannt, dass der 1. Vorsitzende Werner Böhring und der 2. Vorsitzende Willi Behrens das Ehrenamt seit nunmehr 25 Jahren ausüben. Das bedürfe einer Würdigung. 
Er überreicht Willi Behrens als Anerkennung für die geleistete Arbeit eine Wanduhr. Werner Böhring erhält als Dank für seine unermüdliche Arbeit eine Statue des "Alten Fritz". Sie soll ihn mit folgender Gravur auf seine preußischen Tugenden hinweisen: 
"Die preußischen Tugenden wie Bescheidenheit, Disziplin, Pflichterfüllung und nicht zuletzt die Bereitschaft zu dienen sind selten geworden." 

Werner Böhring stiftet dem Verein zur allgemeinen Überraschung eine neue Vereinsfahne. 
Die Fahne zeigt in der Umschrift "Schützenverein Sprötze-Kakenstorf 1921-1993", die Wappen von Sprötze und Kakenstorf. In den Ecken sind die Wappen des Landes Niedersachsen, des Landkreises Harburg, des Deutschen Schützenbundes und eine Lyra als Zeichen der Verbundenheit des Spenders mit dem Spielmannszug und dem Blasorchester dargestellt. Die Rückseite zeigt einen Adler mit zwei Kleinkalibergewehren in den Fängen auf einer Zielscheibe stehend. Der eingestickte Fahnenspruch lautet: 

Einigkeit und Recht und Freiheit 


Die Spende wird von den Mitgliedern mit viel Beifall aufgenommen. 

 

Die Fahnenweihe findet anlässlich des Schützenfestes 1993 unter großer Beteiligung der Nachbarvereine mit Spielmannszügen und nach einem Sternmarsch auf dem Sportplatz statt. Die Weihe der neuen Fahne nimmt das Präsidiumsmitglied des Landesverbandes Hamburg, Heinz Wanke vor. 


 Auf der Jahreshauptversammlung am 12. Februar 1994 gibt Andreas Grimm seinen Rücktritt als Tambourmajor bekannt. Sein Nachfolger wird Wolfgang Meyer. 
Um die Nutzbarkeit des Festplatzes bei Regen zu verbessern, wurde im Frühjahr 1994 unter besonderer Mitwirkung der Jungschützen eine Pflasterung - die sich bereits zum Schützenfest 1994 bewährte - durchgeführt. Die Kosten beliefen sich auf ca. 10.000.- DM. 

Für das Schützenfest 1995 wird anstatt des bisherigen Wirtes Brunckhorst, die Familie Benecke aus Buxtehude mit der Bewirtung des Festes beauftragt. 
Frank Ahrend aus Bremen löst den bisherigen Obmann der Schausteller, Ernst - August Nolte ab. 
Die Bewirtung des Schützenhauses übernimmt anstelle von Dieter Erhorn, der einvernehmlich ausscheidet, Frank Hoppe. 
Die Mitgliederentwicklung und auch die finanzielle Lage des Vereins sind gesund und aufstrebend. 
Der Vorstand blickt mit seinem Verein vertrauensvoll und optimistisch in die Zukunft.

 

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